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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 189

1873 - Essen : Bädeker
189 sich auf ihren Streitrossen an Kampfspielen erfreuen und sich durch das Andenken wohlbestandener Kämpfe beseligt fühlen würden. Die Priester, Druiden, wurden, als die Diener der Götter, hoch geachtet und waren im Besitz von mancherlei Kenntnissen, auch der so- genannten Runenschrift. Als die Lehrer, die Weifen, die Ärzte des Volkes belehrten sie ihre Schüler über den Lauf der Gestirne, über die Größe der Welt und über die Natur der Götter, Menschen und aller Dinge. Hauptsächlich suchten sie den Glauben an die Unsterblichkeit der Seelen zu befestigen, dadurch die Todesfurcht zu vermindern und die Tapferkeit zu befördern. Sie waren auch wohl zugleich die Dich- ter und Sänger des Volks, Barden und Skalden genannt, die das Heldenthum und die Gottheit in kräftigen Liedern feierten, welche dann vom Volke bei fröhlichen Gelagen, vor der Schlacht u. s. w. ge- sungen wurden. In sehr hohem Ansehen standen auch die Priesterinnen und Seherinnen, Alrunen, welchen man besonders die Gabe der Weis- sagung zuschrieb, und die fast göttlich verehrt wurden. 2. Hermann -er Cheruskerfürst. (9 n. Chr.) Um die Zeit der Geburt Christi, als Augustus römischer Kaiser war, kamen die Deutschen in Gefahr, von den Römern unter- jocht zu werden. Bis zum Rheine und zur Donau war Deutsch- land unter römische Herrschaft gekommen, und an deren Ufer hatten die Römer bereits Colonien (Pflanzorte), Städte und Festungen an- gelegt. So sind die jetzigen Städte Köln, Koblenz, Mainz, Augs- burg (d. t. Augustusburg) von den Römern erbaut worden. Man führte römische Gesetze ein und behandelte diese Länder als römische Provinzen. Aber damit begnügte sich der Kaiser Augustus nicht, er wollte auch das Innere der deutschen Wälder erobern. Er schickte darum seinen Stieffohn Drusus gegen die Chatten (Hessen), Brukterer, Marsen, Ch erusker u. a. deutsche Völkerschaften. Schon war dieser tief ins Land gedrungen, als ein riesenhaftes Zauberweib sich vor ihn stellte und ihm drohend die Worte zurief: „Wohin noch strebst du, uner- sättlicher Drusus? Alle unsere Länder möchtest du sehen, aber das Schicksal will es nicht. Fliehe von dannen!" Ge- schreckt wich Drusus zurück, und mit seinem Rosse stürzend, fand er den Tod. Vergebens suchte sein Bruder Tiberius diese Völker an sich zu locken, und später wurde Varus als Statthalter an den Rhein geschickt. Dieser kluge Mann sollte die deutschen Wilden an römische Sitten gewöhnen, indem er hoffte, daß sie ihre Freiheit jener Cultur opfern würden. Varus verlegte sein Hauptlager auf das rechte Rheinufer, brachte ihnen allerlei Geschenke und nahm viele in römische Kriegsdienste. Er ward aber bald dreister, verlegte sein Lager bis über die Weser ins Land der Cherusker und fing, durch Sogest, ein verrätherisches

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 426

1873 - Essen : Bädeker
426 erzürnt, und das Glück hatte die Waffen der Danaer verlassen. Sie sind nun geflohen, um das Bild wieder herbei zu schaffen. Zuvor aber erbauten sie noch dieses hölzerne Pferd, das sie als Weihgeschenk für die beleidigte Göttin zurückließen, um ihren Zorn zu versöhnen. Man ließ diese Maschine darum so hoch Lauen, damit ihr Trojaner sie nicht durch eure Thore in die Stadt bringen könntet, weil auf diese Weise der Schutz der Minerva euch zu Theil werden würde." Darauf riffen die Trojaner die Mauern ihrer Stadt nieder, um dem unheilvollen Gaste den Weg zu bahnen; sie fügten Räder an die Füße des Rosses und zogen es jubelnd in ihre heilige Burg, nicht achtend auf die Warnungen der Seherin Kassandra. Die Trojaner überließen sich die halbe Nacht hindurch der Freude bei Schmaus und Gelage. Unterdessen schlich sich jener Betrüger zu den Thoren und ließ als verabredetes Zeichen eine lodernde Fackel in die Lüfte wehen; dann pochte er leise an den hohlen Bauch des Pferdes, und die Griechen kamen leise zum Vorschein. Mit gezückten Schwertern verbreiteten sie sich in die Häuser der Stadt, und ein gräßliches Gemetzel entstand unter den schlaftrunkenen und berauschten Trojanern. Feuer- brände wurden in ihre Wohnungen geschleudert, und bald loderten die Dächer über ihren Häuptern. Zu gleicher Zeit stürmten die anderen Griechen in die Stadt, die sich mit Trümmern und Leichnamen anfüllte. Die Danaer bemächtigten sich unermeßlicher Schätze und schleppten Weiber und Kinder an den Strand des Meeres. Menelaus führte seine Ge- mahlin Helene weg. Priamus und seine Söhne waren niedergestoßen. Die Königin nebst ihren Töchtern, wie auch die edle Andre mache, wurden als Sklavinnen unter die Sieger vertheilt. Troja selbst wurde dem Erdboden gleich gemacht. Mit kostbarer Beute und vielen Gefangenen schifften nun die Griechen nach ihrem Vaterlande zurück, von welchem sie zehn Jahre lang entfernt gewesen waren. 41. Lykurg und die Spartaner. (888 v. Chr.) Lykurg war der Sohn eines Königs von Sparta oder Lacedamon. Auf Reisen lernte er die Gesetze anderer Völker kennen, ebenso die Gedichte Homers (Ilias und Odyssee), die er mit nach Griechenland brachte. Bei seiner Zurück- kunft war Unfrieden und Unordnung im Lande, und darum beschloß er, seinem Volke eine Verfassung zu geben, unter der alle, der König wie der gemeinste Bürger, ihre gesammte Thätigkeit der Beförderung des allgemeinen Wohles widmen sollten. Bevor er aber ans "Werk ging, begab er sich nach Delphi, brachte dem Gott sein Opfer, und fragte, ob sein Vorhaben, Gesetzgeber von Sparta zu wer- den, einen gesegneten Erfolg haben werde. Der Orakelspruch ermuthigte ihn. Um ein anderes Geschlecht von Menschen nachzuziehen, machte er nun solche An- stalten, bei denen zu erwarten war, daß es hinfort nur gesunde und kraftvolle Menschen in Sparta geben werde. Nur kräftige Kinder wurden auferzogcn und mißgestaltete und schwächliche in eine Kluft geworfen. Die Erziehung war streng und abhärtend. Die Kinder waren nicht warm eingehüllt; man gewöhnte sic früh an geringe Kost; sie mußten lernen allein sein, ohne sich zu fürchten und ohne zu schreien. Nach dem siebenten Altersjahre durfte der Knabe nicht mehr länger im elterlichen Hause bleiben, sondern er kam unter die Aufsicht der Obrigkeiten und

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 188

1873 - Essen : Bädeker
188 mußten in jeder wichtigen Angelegenheit die Volksversammlung be- fragen. Diese wurde von den Freien und Edlen unter heiligen Bäumen gehalten; in ihr wurde des Volkes Wohl berathen, über Krieg und Frieden Beschlüsse gefaßt. Waffengeklirr verkündigte hier den Bei- fall, Murren das Gegentheil. War aber ein Beschluß zu Stande gekommen, so unterwarf sich demselben jeder Einzelne ohne Widerstand. Auch Gericht wurde unter fteiem Himmel gehalten. Jeder trug seine Klage oder seine Vertheidigung selbst vor, Beweise wurden durch Zeugen geführt. Geschriebene Gesetze hatte man noch nicht. Das ganze Volk nahm Theil am Rechtsspruche, indem es aus seiner Mitte beson- dere Männer erwählte, welche das Urtheil nach Brauch und Herkommen sprachen. Leibes- und Lebensstrafen wurden für gewöhnlich nicht vollstreckt, weil man sie für kalte Ausbrüche roher Erbitterung hielt. Die Strafen bestanden meist in dem sogenannten Wehrgelde, welches dem Verletzten oder dessen nächsten Angehörigen, auch wohl dem Volke zukam, und wodurch, höher oder niedriger, alle Vergehungen gebüßt werden konnten. Beleidigungen an und von Vornehmen wurden höher gestraft als bei Geringeren, Vergehungen gegen Frauen am härtesten; denn diese standen in hoher Achtung bei den Deutschen und wurden daher eben so sehr geschätzt als geehrt. Priester sorgten im Ramm der Götter für die Ausführung der Rechtsurtheile, oder vollstreckten die Strafen selbst, die für Vergehungen im Kriege auch aus Leibes- und Lebens strafen bestehen dursten. Von dem wahren Gott wußten die Deutschen nichts; sie ver- ehrten die Sonne, den Mond und das Feuer als die Wohlthäter des menschlichen Geschlechts. Außerdem hatten sie noch viele andere Götter, unter denen Odin oder Wodan, auch wohl Krodo, d. i. der Große, genannt, der Allvater der Götter und Menschen, der vornehmste war. Er leitete durch seine Allmacht die Welt, kannte die Thaten der Menschen und gab aus seiner Fülle Weisheit und Reich- thum den Sterblichen, und den edel gefallenen Helden in Walhalla's Hainen den Lohn ihrer Tapferkeit. Seine Gemahlin war Freya, die von Lichtglanz umflossene Beglückerin der Menschen. Thor, Odin's Sohn hatte Donner, Blitz, Wind und Wetter in seiner Gewalt, und Hertha, das Sinnbild der fruchtbaren Erde, war die liebende, nährende und pflegende Mutter der Menschen. Außer diesen gab es noch eine Menge anderer, höherer und niederer Götter, auch Zwischen- mächte, als Elfen, Nixen, Kobolde, Riesen, Zwerge u. s. w. Die Deutschen verehrten ihre Götter, denen man viele, nicht selten frei- lich mit Menschenopfern verbundene Feste feierte, nicht in Tempeln, sondern in heittgen Eichenhainen, auf über das Irdische scheinbar erhabenen Bergen und Felsen, auch wohl an heiligen Quellen und an den Gräbern der Verstorbenen. Sie glaubten an ein ewiges Leben nach dem Tode in Walhalla, wo die trefflichen Helden in Gemein- schaft mit den Göttern, angethan mit ihrem Waffenschmuck, Bier aus großen Hörnern oder aus den Hirnschalen erschlagener Feinde trinken,

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 311

1873 - Essen : Bädeker
311 Von dem großen türkischen Reiche, das einst den christlichen Völ- kern in Europa furchtbar war, ist Konstanlinopel die Haupt- und Residenzstadt, eine sehr wichtige Handelsstadt mit 1 Million Ein- wohnern und einem Seehafen hier unten an der Meerenge, welche das schwarze Meer mit dem Meere Marmora verbindet. Bis in das zweite Jahrzehend dieses Jahrhunderts gehörte zum türkischen Reiche auch das in alten Zeiten durch seine Weltweisen, Dichter, Staatsmänner, Baukünstler und Maler wie durch Heldenmuth aller seiner Bewohner berühmte Griechenland, welches aus dem Festlande und aus vielen Inseln im ageischen oder grie- chischen Meere besteht. Im Jahre 1821 erhoben sich die Griechen gegen die Türken, erkämpften im Jahre 1829 ihre Unabhängigkeit und bilden seitdem ein eigenes selbstständiges Königreich Griechenland. Die Städte im Lande sind nicht bedeutend, denn die Haupt- und Residenzstadt Athen zählt nur 48,000 Einwohner. 18. Der Olymp. Nördlich von Larissa, im türkischen Thessalien, streckt sich ein romantischer, aber öder Landstrich dem Meere zu. Schweigen und Einsamkeit beherrschen ihn so, wie einst der Lärm der Menschen, die sich auf diesem Boden drängten. Man sieht hie und da Überreste .griechischer Straßen, wo kein Fuß mehr wandelt. Einige Maisfelder in den Thälern und kümmerliche Olivenpflanzungen sind die einzigen Zeichen gegenwärtiger Cultur. Zerstörte Dörfer und verwilderte Baum- pflanzungen deuten auf eine noch vor Kurzem reichere Bevölkerung hin. Dort erhebt sich der Olymp, der Göttersitz des griechischen Alterthums mit weißglänzender Firne wie ein großer Schatten. Die ältesten Griechen hielten ihn für den höchsten Berg (2031^ hoch) und den Mittelpunkt der ganzen Erbe, die man von des Berges Gipfel ganz überschauen zu können vorgab. Dieser Begriff und das Majestätische auch in seiner Form führte zur Idee, es sei die irdische Wohnung der Götter. Über dem Haupte desselben glaubte man eine Öffnung im metallenen Gewölbe des Himmels, die Pforte für die unsterblichen Mächte. Zwei andere Thore dachte man sich am Himmelsgewölbe, an dessen äußerstem Rande in Ost und West. Durch diese stiegen der Phöbus (der Sonnengott) und die Nacht mit ihrem Gefolge aus dem Ocean zum Firmamente empor und wieder hinunter. Auf dem Olymp rathschlagten die großen Götter. Zwölf an der Zahl, bildeten sie den Rath der Alten. Zeus war ihr Haupt. Sie entschieden die Geschicke der Welt und die Angelegenheiten des Himmels. Die übrigen Götter gehörten zur allgemeinen Versammlung, welche Zeus in wichtigen Dingen berief. Krystallne Paläste bedeckten des Berges Gipfel, der Götter Wohnung, denen kein Sterblicher zu nahen sich erdreistete. So erzählt die Mythe (Sage) der Griechen. Schon lange vor dem Eindringen des Christenthums war auch der Heili- genschein verschwunden, der den Olymp so lange umhüllt hatte. —

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 425

1873 - Essen : Bädeker
425 3. Das hölzerne Pferd. (1200 v. Chr.) In matter Zell belagerten die Griechen die Stadt Troja, welche unweit der Küste, in Kleinasien lag. Viele griechische und trojanische Helden verloren dabei ihr Leben. Nachdem die Griechen lange erfolg- los die Stadt bestürmt hatten, rieth ein Seher, es nunmehr mit List zu versuchen, damit dein grausamen Kriege ein Ziel gesetzt werde. Der schlaue Ulysses hatte folgendes Mittel ersonnen: „Wisset ihr was, Freunde, rief er freudig, lasset uns ein riesengroßes Pferd aus Holz zimmern, in dessen Versteck sich die edelsten Griechenhelden einschließen sollen. Die übrigen Schaaren mögen sich inzwischen mit den Schiffen zurückziehen, hier im Lager aber alles Zurückgelassene verbrennen, damit die Trojaner, wenn sie dies von ihren Mauern aus gewahr werden, sich sorglos wieder über das Feld verbreiten. Von uns Helden aber soll ein muthiger Mann, der keinem der Troer bekannt ist, außerhalb des Rosses bleiben, sich als Flüchtling zu ihnen begeben und aussagen, daß er sich der Gewalt der Archive-r entzogen habe. Er habe sich nämlich unter dem künstlichen Rosse, welches der Feindin der Trojaner, der Göttin Pallas Athene, geweiht sei, versteckt, und sei jetzt, nach der Abfahrt seiner Feinde, eben erst hervorgekrochen. In der Stadt soll er daraus hinarbeiten, daß die Trojaner das hölzerne Pferd in die Mauern hineinziehen. Geben sich dann unsere Feinde sorglos dem Schlummer hin, so soll er uns ein Zeichen geben und die Stadt mit Feuer und Schwert zerstören helfen." Als Ulysses ausgeredet, priesen alle seinen erfinderischen Verstand; aber der Sohn des Achilles erhub sich unwillig und sprach: „Tapfere Männer pflegen ihre Feinde in offener Feldschlacht zu bekämpfen; dadurch müsien wir beweisen, daß wir die bessern Männer sind." Ulysses bewunderte den hochsinnigen Jüngling und erwiederte: „Du siehest wohl, wackerer Mann, daß selbst dein Vater, ein Halbgott an Muth und Stärke, diese herrliche Feste nicht zerstören konnte, und daß Tapferkeit in der Wett nicht alles ausrichtet." Der Vorschlag wurde nun ohne Säumen ins Werk gesetzt. Die tapfersten Helden begaben sich durch eine Seitenthür in den Bauch des hölzernen Rosses, und die übrigen zogen sich zurück. Voll Freuden strömten die Trojaner herbei, und indem sie das Wunderroß anstaunten, beriethen sie sich darüber, ob sie es in die See werfen oder verbrennen sollten. Denen im Bauche des Pferdes wurde bei solchen Reden ganz unheimlich zu Muthe. Ein trojanischer Priester sprach warnend: „Meint ihr, eine Gabe der Danaer verberge keinen Betrug? Trauet dem Thiere nicht!" Mit diesen Worten stieß er eine eiserne Lanze hinein, und aus der Tiefe ertönte ein Wiederhall, wie aus einer Kellerhöhle. Während dies vorging, kam der schlaue Grieche herbei und spiette seine falsche Rolle, und alle glaubten dem Heuchler, welcher sprach: Von jeher war alle Hoffnung der Danaer auf die Hülfe der Göttin Athene gebaut. Seitdem aber aus dem Tempel, den sie bei euch zu Troja hat, ihr Bild, das Palladium, entwendet worden, wurde die Göttin

6. Nr. 22 - S. 4

1904 - Breslau : Hirt
4 § 5. Die Griechen. Nordgriechenland wird durch den Pindus in die Landschaften Epirus und Thes- salien geschieden. Im No erhebt sich am Meere der schneebedeckte Olymp, der Göttersitz. Im Süden zieht sich von Westen nach Osten das Ötagebirge, das am Meere den Engpaß von Thermopylae bildet. Durch diesen gelangt man nach Mittel- griechenland mit den Landschaften Attika (Athen), Böotien «Theben), Phocis (Delphi) u. a Jenseits des Isthmus von Korinth liegt der Peloponnes mit Arkadien, Lakonien (Sparta), Elis (Olympia), Argolis u. a. Ein reicher Kranz von Inseln umgibt das Land, von denen die im Ägäischen Meere, eine bequeme Schiffahrt nach Asien ermöglichten. — Der Boden des Landes gab ausreichenden Ertrag, aber nur bei fleißiger Be- stellung. Die vielen Meeresbuchten forderten zu Schiffahrt und Handel auf. Die Bewohner, Hellenen, zeigten regen Sinn für das Schöne und die Kunst. 2. Die Religion der Griechen ließ die im Natur- und Menschenleben waltenden Kräfte als Personen auftreten, die an Gestalt und Empfindungen den Menschen ähnlich, nur vollkommener als diese waren. Unter den Göttern stand obenan Zeus (bei den Römern Jupiter), der die Welt regiert und die Blitze schleudert. Seine Gemahlin war Hera (Juno), die Schützerin der Ehe. Pallas Athene (Minerva), Zeus' „blauäugige" Tochter, ist die Göttin der Weis- heit, die Lenkerin des Kampfes. Apollo ist der Gott der Weissagung, der Poesie und der Musik. Artemis (Diana) beschützt die Jagd. Hermes (Merkur), der Götterbote, schirmte den Handel und geleitetete die Verstorbenen in die Unterwelt. Ares (Mars), der Kriegsgott, findet Gefallen am männermordenden Streite, während Hephästus (Vulkan), der Vater der friedlichen Schmiedekunst ist, die er mit seinen Gehilfen, den Cyklopen, in den Vulkanen betreibt. Aphrodite (Venus), ist die Göttin der Schön- heit und der Liebe. Hestia (Vesta) beschirmte den Frieden des häuslichen Herdes. Demeter (Ceres) lehrte dem Menschen den Ackerbau und segnete die Felder. Po- seidon (Neptun) herrschte in den Gewässern und wühlte mit seinem Dreizack das Meer auf. Hades «Pluto) ist der Fürst der Unterwelt (Hades), die den Ort der Seligen (Elysium) und den der Verdammten (Tartarus) umfaßte. 3. Die Einheit des Griechenvolkes, das in viele Staatsgemeinschaften zerfiel, wurde gewahrt durch die gemeinsame Sprache und Religion, ferner durch Festspiele, an denen sich alle Griechen beteiligten. Berühmt waren die dem Poseidon geweihten zu Korinth, besonders aber die unter Zeus' Schutze stehenden zu Olympia. Sie fanden alle 4 Jahre statt (Olympiaden); die Sieger in den Wettkämpfen wurden hoch geehrt. Bei allen Griechen standen in hohem Ansehen die Orakel, vor allem das zu Delphi, wo Apollo den Ratschluß der Götter den Sterblichen offenbarte. 6. Heldensagen. 1. Herkules. Der eigentlichen griechischen Geschichte geht ein Zeitraum voraus, dessen Begebenheiten meist der Sage angehören. Mächtige Helden- gestalten, halb Götter, halb Menschen (Heroen), vollbrachten gewaltige Taten. Herkules war der berühmteste. Sein Vater war Zeus, seine Mutter die Königin von Theben. In angeborener Kraft erwürgte er schon als kleines Kind 2 Schlangen, welche die ihm feindliche Hera gesendet hatte,_ ihn zu töten. Als Jüngling traf er ans einer Wanderung am Scheidewege die Göttin der Tugend und die des Lasters; er wies die verlockende Gestalt des Lasters zurück und folgte der Tugend, die ihn auf eine zwar arbeitsschwere, aber heldenhafte Lebensbahn führte. Er bewährte seine Tugend in 12 schweren Arbeiten, von denen einige genannt seien: er erwürgte den nemeischen Löwen, tötete die vielköpfige Hydra, besiegte die Amazonen und raubte ihrer Königin den kostbaren Gürtel und reinigte den Stall des Augias, in dem 3000 Rinder 3 Jahre gestanden hatten. Auf kühner Wander- fahrt, auf welcher er für den Riesen Atlas das Himmelsgewölbe trug, holte er die Äpfel der Hesperiden, ja wagte sich sogar in die Unterwelt, von wo er den

7. Nr. 22 - S. 4

1904 - Breslau : Hirt
4 § 2. Die Cimbern und Teutonen. Erziehung. Damit die Jugend der Alten würdig werde, wurde ihre Leibeskraft frühe geübt durch Gebrauch der Waffen im Kampfspiel und auf der Jagd. Baden im Strome selbst bei rauher Witterung, und Ertragen von Hunger und Kälte härteten schon den Knaben ab. In feierlicher Versammlung wurden dem herangewachsenen Jünglinge Schild und Speer überreicht, und nun galt er als ein Mann. 3. Verfassung. Das Volk bestand aus Freien und leibeigenen Knechten. Wer eigenen Grund und Boden besaß, gehörte zu den Freien. Die Knechte mußten des Freien Acker bestellen, wurden aber mild behandelt. Wer großen Grundbesitz hatte und sich durch Tapferkeit auszeichnete, wurde den Edlen oder Adeligen zugezählt. Der tapferste Krieger führte als Herzog die Heerhaufen; der Erfahrenste wurde zum Richter gewählt und führte den Vorsitz in der Volksversammlung, in der über Krieg und Frieden ver- handelt und Recht gesprochen wurde. 4. Religion. Die alten Deutschen verehrten die Kräfte der Natur im Schatten ehrwürdiger Eichen oder auf Höhen. Der oberste Gott, der Allvater, der aller Geschicke lenkt, war Wodan. Er ritt auf seinem grauen Rosse durch die Lüfte, gefolgt von dem wilden Heere, oder thronte in seiner Himmelsburg Walhalla. Hierher wurden die im Kriege gefallenen Helden durch die Schlachtjungfrauen, Walküren, getragen. Hier ergötzten sie sich an Jagd und Kampfspiel, an der Erzählung ihrer Heldentaten und am Gelage. Die Bösen und die Feiglinge kamen in das grausige Nebelheim. Frigga oder Freia, Wodans Gemahlin, beschützte die Ehe. Donar (Thor), Wodans Sohn, war der Donnergott, der aus seinem feurigen Barte die Blitze bläst. Ziu war der einarmige Kriegsgott. Diesen waren der Frei- tag, der Donnerstag und der Dienstag geheiligt. — Die Göttin Berta oder Herta spendete Segen in Flur und Feld. Namentlich auf Rügen wurde sie verehrt. Außer diesen gab es noch andere Götter, gute und böse, Niesen und Zwerge, Elfen und Nixen. § 2. Die Cimbern und Teutonen. Die alten Deutschen waren in viele Stämme zerspalten; zwei derselben waren die Cimbern und Teutonen. Die Cimbern hatten etwa 100 Jahre vor Christi Geburt ihre Heimat Jütland verlassen und waren nach Süden gezogen. So kamen sie mit Weibern und Kindern am Nordfuße der Alpen an. Römische Heere hielten ihnen nicht stand, denn noch nie hatten die kriegsgeübten römischen Soldaten einem so kräftigen und mutigen Volke gegenübergestanden. Diese Horden durchzogen die Schweiz und das südliche Frankreich und trafen hier auf die Teutonen, mit denen sie sich verbanden. <nier wollten sie bleiben und begehrten von den Römern Wohnsitze. Aber diese wollten so gefährliche Nachbarn nicht aufnehmen, sondern schickten neue Heere gegen sie, die aber auch geschlagen wurden. Jetzt versuchten die Teutonen am Meere hin und die Cimbern von Norden° her über die Alpen in Italien einzubrechen. Im sehr bedrohten Rom zitterte man. Nur ein Mann verzagte nicht, Marius. Er zog mit

8. Nr. 22 - S. 1

1904 - Breslau : Hirt
F. Birls Aealiendià N". ih. Abriß der alten Geschichte von H. -Sieber. 8 1. Ägypter. 1. Das Land der Ägypter, Ägypten, liegt im Nordosten von Afrika. Es ist nur wenige Meilen breit, von Felsengebirgen und Wüsten eingeschlossen und wird seiner ganzen Länge nach vom Nil durchströmt, dem das Land seine Fruchtbarkeit verdankt. Im September überflutet der Nil seine User, so daß Dörfer und Städte wie Inseln aus der Flut hervorragen. Nach seinem Zurücktritt hinterläßt er einen äußerst fruchtbaren Schlamm, in welchem das Getreide hundertfältigen Ertrag bot, so daß Ägypten die Kornkammer der alten Welt genannt wurde. 2. Das Volk der Ägypter hielt sich von aller Welt abgeschlossen, war ernst und streng und teilte sich in mehrere Stände oder Kasten, die nicht allzustreng voneinander geschieden waren, aber doch so, daß der Sohn meist dem Berufe des Vaters folgte. Es gab eine Priester-, eine Krieger-, eine Ackerbauer-, eine Handwerker- und eine Hirtenkaste. An der Spitze des Staates stand ein König, der den Titel Pharao, d. h. Sohn des Sonnengottes Ra, führte und unumschränkt regierte. Neben dem Ra oder Ammon verehrten die Ägypter noch viele andere Götter, deren Eigenschaften sie in vielen Tieren wiederzufinden meinten; daher wurden z. B. Krokodile, Katzen, Ibisse und andere Tiere göttlich verehrt, am meisten der Stier Apis, welcher dem guten Gotteosiris geheiligt war. Dieser Gott wurde von dem bösen Gotte Typhon, der verheerenden Sommerglut, getötet und von seiner Gemahlin Isis, d. i. die Erdgöttin, solange gesucht, bis Horus, d. i. das wiedererstehende Jahr, den Typhon besiegte. — Die Ägypter glaubten an eine Fortdauer der Seele nach dem Tode. Sie meinten, diese wandere zu ihrer Läuterung in Tierleiber und kehre erst nach einigen 1000 Jahren in den Leib zurück. Darum sorgte man für lange Dauer der Leichen, indem man sie mit kostbaren Harzen ein- balsamierte und so unverweslich machte (Mumien). 3. Die Bauwerke der Ägypter sind noch heute bewundernswert. Die Pyramiden sind ungeheure Steinbauten, die nur schmale Gänge und enge Grabkammern enthalten zur Aufnahme der Mumien von Königen. Die größte Pyramide ist höher als der Cölner Dom; an ihr haben 100000 Menschen 40 Jahre lang gearbeitet. — Jede ägyptische Stadt besaß in Felsen gehauene Grabkammern (Katakomben) zur Aufnahme der Mumien. Großartige Tempelruinen sind in der Nähe des alten Theben (Luksor). Die zu den Tempeln führenden Wege waren mit Obelisken besetzt, das sind bis 30 m hohe. aus einem Stück gearbeitete und polierte Spitzsäulen. Diese, sowie die Wände der Grabkammern sind bedeckt mit einer Bilderschrift (Hieroglyphen), die nur den Priestern bekannt war. — Wie in der Baukunst leisteten die Ägypter Hervorragendes in der Sternkunde, der Medizin, der Mathematik, auch fertigten sie aus Byssus und Baumwolle kostbare Gewebe und aus den Blättern der Papyrusstaude Papier. — .. 4. Geschichte. Die älteste Hauptstadt war Memphis, vom König Me nés ge- gründet um 4000 v. Chr. Die Nachfolger desselben erbauten die größten Pyramiden und legten den See Möris an, der die Bewässerung des Landes regelte. Um 2000 wurde Ägypten durch ein asiatisches Hirtenvolk, die Hyksos, unterworfen, die 600 Jahre herrschten, ohne aber das Leben der Ägypter zu ändern. In diese Zeit fällt die Ein- F. Hirts Realienbuch. Nr. 10. 8. Auflage. N. R. 1

9. Nr. 22 - S. 5

1904 - Breslau : Hirt
tz 5. Die Griechen. 5 dreiköpfigen Höllenhund Cerberus an die Oberwelt brachte,und zeigte seine Gewandtheit im Laufen, indem er die Hirschkuh der Artemis fing. Seine zur Eifersucht aufgestachelte Gattin gab ihm ein vergiftetes Gewand, das ihr seine Treue sichern sollte. Herkules fühlte an den brennenden Schmerzen, daß sein Ende nahe, er verbrannte sich darum selbst auf einem Berge, ward aber in den Olymp unter die Götter versetzt und mit Hebe, der Göttin der Jugend, vermählt. 2. Theseus war der Sohn eines Königs von Athen, wurde aber im Peloponnes erzogen. Bei seiner Heimkehr nach Athen säuberte er das Land von gefährlichen Räubern. Athen war zu dieser Zeit der Insel Kreta tributpflichtig. Es mußte von Zeit zu Zeit 7 Jünglinge und 7 Jungfrauen nach Kreta senden, die dem Ungeheuer Minotaurus vorgeworfen wurden. Theseus schloß sich den ausgewählten Opfern an und gewann in Kreta die Liebe der Königstochter Ariadne, die ihm einen Knäuel Schnur schenkte, an dem er sich aus den Jrrgängen des Labyrinths (Wohnung des Minotaurus) wieder herausfand, nachdem er diesen gelötet hatte. Auf der Rückreise aber vergaß er das schwarze Segel mit einem weißen zu vertauschen, wie er seinem Vater versprochen hatte, und dieser stürzte sich verzweifelnd ins Meer. Theseus wurde König und gab dem Lande vortreffliche Gesetze, wurde aber später von seinen undankbaren Mitbürgern vertrieben und von einem Freunde, bei dem er Zuflucht gesucht, verräterischer Weise ins Meer gestürzt. 3. Der trojanische Krieg ist die wichtigste der gemeinsamen Heer- fahrten der griechischen Sagenzeit. Paris, ein Sohn des Königs Priamus von Troja (Westküste Kleinasiens) entführte unter schnöder Verletzung des Gastrechtes die Gemahlin des spartanischen Königs Menelaus, die schöne Helena. Diese Schmach zu rächen, zogen die Fürsten des Griechenvolkes mit ihren Heeren unter der Führung Agamemnons vor Troja. Der ausgezeich- netste Held der Griechen war Achilles. Schon 9 Jahre hatten die Kämpfe vor dem festen Troja gedauert, da wurde Patroklus, der Freund des Achilles, von dem edelsten der Trojaner, dem Königssohne Hektor, getötet. Voll wilden Grimmes erschien da Achilles, der sich lange Zeit vom Kampfe fern gehalten hatte, auf dem Kampfplatz, jagte Hektor dreimal um die Stadt und erschlug ihn. Seinen Leichnam ließ er entehrt im Freien liegen. Aber auf die rührenden Bitten des greisen Priamus übergab er demselben die Leiche des geliebten Sohnes, die die Trojaner in feierlicher Weise verbrannten. Auch Achill fand seinen Tod durch einen Pfeil des Paris, der ihn an der Ferse, der einzig ver- ivundbaren Stelle, traf. Endlich gewannen die Griechen die Stadt durch eine List. Aus des schlauen Odysseus Rat zimmerten sie ein gewaltiges hölzernes Pferd, in dessen Bauch sich ihre besten Helden verbargen, und segelten scheinbar ab. Die Tro- janer zogen das Roß in die Stadt, rissen zu dem Zwecke ein Stück der Stadtmauer ein und feierten ein Freudenfest. In der Nacht aber stiegen die feindlichen Helden aus dem Rosse, öffneten den zurückgekehrten Gefährten die Tore und zündeten die Stadt an. Priamus und seine Söhne wurden getötet und sein Weib und seine Töchter in die Gefangenschaft geführt. Helena ward von Menelaus wieder angenommen. Aus der Heimfahrt und bei der Rückkehr wurden viele griechische Helden von widrigen Geschicken verfolgt. Agamemnon wurde von seinem Weibe im Bade umqe- bracht. Odysseus mußte 10 Jahre auf dem Meere umherirren, erlitt vielfaches Ungemach und war nach seiner endlichen Heimkehr gezwungen, sein Eigentum und sein treues Weib, Penelope, von zudringlichen Freiern zu befreien. — Einer der größten Dichter aller Zeiten, Homer, hat in der Ilias die Zerstörung Trojas und in der Odyssee die Irrfahrten des Odysseus aufs herrlichste besungen.

10. Nr. 23 - S. 5

1904 - Breslau : Hirt
§ 5. Die Griechen. 5 dreiköpfigen Höllenhund Cerberus an die Oberwelt brachte,und zeigte seine Gewandtheit im Laufen, indem er die Hirschkuh der Artemis fing. Seine zur Eifersucht aufgestachelte Gattin gab ihm ein vergiftetes Gewand, das ihr seine Treue sichern sollte. Herkules fühlte an den brennenden Schmerzen, daß sein Ende nahe, er verbrannte sich darum selbst auf einem Berge, ward aber in den Olymp unter die Götter versetzt und mit Hebe, der Göttin der Jugend, vermählt. 2. Theseus war der Sohn eines Königs von Athen, wurde aber im Peloponnes erzogen. Bei seiner Heimkehr nach Athen säuberte er das Land von gefährlichen Räubern. Athen war zu dieser Zeit der Insel Kreta tributpflichtig. Es mußte von Zeit zu Zeit 7 Jünglinge und 7 Jungfrauen nach Kreta senden, die dem Ungeheuer Minotaurus vorgeworfen wurden. Theseus schloß sich den ausgewählten Opfern an und gewann in Kreta die Liebe der Königstochter Ariadne, die ihm einen Knäuel Schnur schenkte, an dem er sich aus den Jrrgängen des Labyrinths (Wohnung des Minotaurus) wieder herausfand, nachdem er diesen getötet hatte. Auf der Rückreise aber vergaß er das schwarze Segel mit einem weißen zu vertauschen, wie er seinem Vater versprochen hatte, und dieser stürzte sich verzweifelnd ins Meer. Theseus wurde König und gab dem Lande vortreffliche Gesetze, wurde aber später von seinen undankbaren Mitbürgern vertrieben und von einem Freunde, bei dem er Zuflucht gesucht, verräterischer Weise ins Meer gestürzt. 3. Der trojanische Krieg ist die wichtigste der gemeinsamen Heer- fahrten der griechischen Sagenzeit. Paris, ein Sohn des Königs Priamus von Troja (Westküste Kleinasiens) entführte unter schnöder Verletzung des Gastrechtes die Gemahlin des spartanischen Königs Menelaus, die schöne Helena. Diese Schmach zu rächen, zogen die Fürsten des Griechenvolkes mit ihren Heeren unter der Führung Agamemnons vor Troja. Der ausgezeich- netste Held der Griechen war Achilles. Schon 9 Jahre hatten die Kämpfe vor dem festen Troja gedauert, da wurde Patroklus, der Freund des Achilles, von dem edelsten der Trojaner, dem Königssohne H ekt or, getötet. Voll wilden Grimmes erschien da Achilles, der sich lange Zeit vom Kampfe fern gehalten hatte, auf dem Kampfplatz, jagte Hektor dreimal um die Stadt und erschlug ihn. Seinen Leichnam ließ er entehrt im Freien liegen. Aber aus die rührenden Bitten des greisen Priamus übergab er demselben die Leiche des geliebten Sohnes, die die Trojaner in feierlicher Weise verbrannten. Auch Achill fand seinen Tod durch einen Pfeil des Paris, der ihn an der Ferse, der einzig ver- wundbaren Stelle, traf. Endlich gewannen die Griechen die Stadt durch eine List. Auf des schlauen Odysseus Rat zimmerten sie ein gewaltiges hölzernes Pferd, in dessen Bauch sich ihre besten Helden verbargen, und segelten scheinbar ab. Die Tro- janer zogen das Roß in die Stadt, rissen zu dem Zwecke ein Stück der Stadtmauer ein und feierten ein Freudenfest. In der Nacht aber stiegen die feindlichen Helden aus dem Rosse, öffneten den zurückgekehrten Gefährten die Tore und zündeten die Stadt an. Priamus und seine Söhne wurden getötet und sein Weib und seine Töchter in die Gefangenschaft geführt. Helena ward von Menelaus wieder angenommen. Auf der Heimfahrt und bei der Rückkehr wurden viele griechische Helden von widrigen Geschicken verfolgt. Agamemnon wurde von seinem Weibe im Babe umae- bracht. Odysseus mußte 10 Jahre auf dem Meere umherirren, erlitt vielfaches Ungemach und war nach seiner endlichen Heimkehr gezwungen, sein Eigentum und sein treues Weib, Penelope, von zudringlichen Freiern zu befreien. — Einer der größten Dichter aller Zeiten, Homer, hat in der Ilias die Zerstörung Trojas und in der Odyssee die Irrfahrten des Odysseus aufs herrlichste besungen.
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